Die vietnamesische Menschenrechtsgruppe „Brüderschaft für Demokratie“ gab auf Facebook bekannt, dass Lê Thu Hà nicht nach Vietnam einreisen durfte und wieder nach Deutschland ausgewiesen wurde:
Die Mitarbeiterin des Rechtsanwalts Nguyễn Văn Đài hat eigenhändig ein Flugticket von Deutschland nach Vietnam gekauft und kam am 20. November 2018, um 19.30 Uhr am Flughafen Hanoi an.
Bei der Ankunft hat sie ihrer Familie und Freunden geschrieben, dass sie zurück sei. Nachdem Lê Thu Hà die Gepäckannahme verlassen hat, hat die Familie den Kontakt zu ihr verloren.
Am Morgen darauf, den 21. November 2018, kam die Polizei der Provinz Quảng Trị zur Familie von Lê Thu Hà. Die Polizei informierte die Familie darüber, dass Lê Thu Há nicht einreisen durfte und „wieder dorthin zurückkehren soll, von wo sie gekommen ist.“
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Lehrerin Lê Thu Hà noch viele weitere Male nach Deutschland ausgewiesen wird, dem Ort, an dem sie in der Nacht des 7. Juni 2018 das Leben im Exil began.
Auf der Facbeook-Seite des Rechtsanwalts Nguyễn Văn Đài, gab dieser an, dass Lê Thu Hà inzwischen in Bangkok, Thailand, abgekommen sei:
Seitdem Lê Thu Hà in Deutschland ist, hat sie oft den Wunsch geäußert nach Vietnam zurückzukehren. Am Anfang haben alle gesagt, dass sie nicht ausreisen und zurückbleiben soll. Doch jetzt ist sie vollkommen frei und kann ihren Wunsch umsetzen.
Sie hat nicht ihr Reisedokument, ihre Aufenthaltserlaubnis und ihre Arbeitserlaubnis von den deutschen Behörden angenommen.
Als sie am Flughafen von Hanoi ankam, wurde sie von der Polizei aufgehalten und sollte auf den nächsten Flug zurück nach Deutschland warten.
Ich habe von ihr eine Nachricht aus Bangkok, Thailand erhalten.
Ihre Einreise nach Deutschland könnte schwierig werden, da ihre Dokumente bald nicht mehr gültig sind.
In Deutschland arbeiten alle gerade mit den betreffenden Behörden, um sich für den Fall von Lê Thu Hà einzusetzen.
Hiếu Bá Linh – VD News